Wie wäre meine Situation, wenn es Corona nicht gäbe?
Wie schon in anderen Posts gesagt, auch vor der Pandemie würde ich meine Tochter momentan nicht sehen können, wegen der Infekt-Gefahr.
Aber mein Krankenhaus-Aufenthalt wäre definitiv angenehmer
und vielleicht auch sicherer, meine Prognosen besser - gäbe es Corona nicht.
Angefangen hat es ja, dass mein Mann mich am 10. Januar abends direkt am
Empfang hat abliefern müssen – er durfte nicht mit rein – das wäre vor Corona
nicht so gewesen. Zum Glück bin ich ein eher ruhiger und gelassener Mensch und
ich war überzeugt, dass ich da jetzt im Krankenhaus am richtigen Ort und in den
besten Händen bin. Aber Menschen, die diese Gelassenheit vielleicht nicht
haben, die Angst haben – das ist schon hart, wenn man da dann alleine ist und
nicht weiß was jetzt als nächstes kommt.
Dann diese Sache mit den Besuchszeiten: Aktuell darf, wegen
Corona, jeden Tag nur 1 Person zwischen 14-18 Uhr zu Besuch kommen – 2G plus
Test und FFP2-Pflicht. Die Maskenpflicht gäbe es bei mir wahrscheinlich auch
ohne Corona, aber es gäbe nicht diese eingeschränkte Besuchszeit und es dürften
auch mehrere Personen kommen (wenn sie gesund sind), vielleicht nicht 5 auf
einmal, aber zum Beispiel nacheinander… Und gerade das Wochenende kann schon
seeeehr lang werden – und wenn man da dann so allein im Zimmer sitzt und in ein
Tief kommt, ist das sicher nicht gut für die Psyche und Selbstheilungskräfte
und damit für den Therapie-Erfolg. Dank Blog, Instagram-Erlernen (😉),
etc. hat sich bei mir zum Glück noch keine Langeweile eingeschlichen – aber ich
bin ja auch noch nicht so lange da...meine ehemalige Zimmernachbarin (die mich
übrigens heute Morgen besucht hat – das war schön, eine Weile zu quatschen!) ist
ja zum Beispiel bis auf ein paar Tage Heimbesuche ja schon seit über 2 Monaten
hier – das zehrt!
In meinem Post „Wie wichtig es ist, dass man sich wohl und
sicher fühlt - und dann noch eine Komödie zum Schluss“ habe ich von dem
unkompetenten Pfleger erzählt.
Pflegenotstand gab es zwar schon vor Corona, aber die Situation hat sich durch
Corona nochmal verschlechtert. Da nimmt man quasi wen man kriegt… auch wenn
er/sie eigentlich nicht geeignet ist.
Ironischerweise hatte ich vor Weihnachten noch einer
Freundin geschrieben (und versucht, sie für die Impfung zu überzeugen –
vielleicht klappt es ja jetzt?!):
„ich bin auch froh, wenn ich gerade nicht ins Krankenhaus
muss - ob wegen Corona oder wegen was anderem - ich kann mir gut vorstellen,
dass man gerade nicht die bestmögliche Versorgung bekommt, weil viele
Krankenhäuser momentan überlastet sind und das Gesundheitspersonal zum Großteil
wohl vor dem Burnout steht“
Jetzt bin ich tatsächlich im Krankenhaus gelandet und kann
aus erster Hand sagen: Gäbe es Corona nicht, würde es mir jetzt besser gehen!
Obwohl ich nicht mal direkt von Corona betroffen bin!
Und ich bin nach wie vor überzeugt – der schnellste Weg aus
der Corona-Pandemie, mit den wenigsten Kollateralschäden – ob Tote, physische,
psychische und gesellschaftliche Schäden, Existenzen, etc – ist die Impfung!
Die wirkt! Die ist sicher! Dafür gibt es eine riesige Datenlage! Die ist
billig! (im Vergleich zu Intensivstation oder auch nur Lohnausfall)
(Und die Videos von MailLab auf Youtube kann ich kann ich
auch nur empfehlen – manche sind zwar mittlerweile etwas veraltetet, aber sie erklärt
verdammt gut, verständlich und wissenschaftlich seriös!)
Insofern hier nochmal meine Bitte an Alle: LASST EUCH
IMPFEN!
Wenn ihr irgendwelche konkreten Fragen habt zur Impfung – ich recherchiere
gerne und versuche es zu erklären! Als Apothekerin ist das mein Job!
(Den einzigen Vorteil von Corona den ich in meiner Situation
jetzt wirklich sehe: FFP2-Masken, Hygienemaßnahmen – das ist jetzt allen
vertraut, da muss man jetzt nicht mehr viel erklären und das wird funktionieren,
wenn ich Besuch bekomme.)
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